19.09.2018 – Dekonstruktion heroischer Männerbilder


Speerwerfer, Volkspark Schöneberg.
Unser Männerbild wurde Jahrzehntelang von heroischen, gestählten, jederzeit zum Kampf bereiten Körpern geprägt. Das wurde in gewissen Kreisen eine Zeitlang aufgebrochen, durchaus mit Ausstrahlung in den Mainstream und die Kunst, durch ein weicheres, androgyneres Männerbild. Keine Künstlerin könnte heute ernsthaft so eine Skulptur fertigen wie obige aus den Zwanzigern. Das kommt aber wieder.
Und wenn man sich heute den Fitness- und Selbstoptimierungswahn anschaut, ist vom androgynen fliessenden Männerbild nix übrig geblieben. Der Mann und mit ihm jetzt die Frau, das ist dann der Fortschritt, stählen und quälen sich für den Kampf an der Kapital- und Geschlechterfront in der Muckibude.

Da freut man, jedenfalls die Restandrogyne Fraktion, sich über kleine Dekonstruktionen heroischer Männerbilder wie diese hier.
Eigentlich hasse ich es, wenn Schmieranten und Spräher überall ihre nichtsnutzigen Kommentare hinterlassen, aber wenn das so Materialschonend hier passiert, lasse ich nochmal viere gerade sein.

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