20.03.2019 – Anleitung zum Glück!


Quizfrage: Was ist hier abgebildet?
1. Ein erdähnlicher, aber nicht bewohnbarer Planet im Sternsystem Alpha Centauri? 2. Die sibirische Tundra nach Abtauen des Permafrostes? 3. Die Erde am 2. Tag der Schöpfungsgeschichte, denn siehe, es steht geschrieben in 1. Moses 1: „…
„… Die Erde war wüst und wirr ….. Dann sprach Göttin: Es werde ein Gewölbe mitten im Wasser ….“
Richtig ist, dass es sich bei obigem Bild um das Grundstück eines Freundes in den Weiten der niedersächsischen Tiefebene handelt. Besagter Freund & Kollege ist einer jener Menschen,
die Walt Whitman in seinem grandiosen Poem „Pioneers, oh Pioneers!“ besingt:
Come my tan-faced children,
Follow well in order, get your weapons ready,
Have you your pistols? have you your sharp-edged axes?
Pioneers! O pioneers!

(Vordergründig geht es dabei um die Besiedelung des „Wilden“ Westens, es geht aber auch grundsätzlich um Aufbrüche, Veränderungen, auf zu neuen Ufern halt)
Menschen also voller Wagemut, Tatkraft, Ideenreichtum und praktischem Geschick, die mal eben losziehen, sich ein Fachwerkhaus aus dem 3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung kaufen und das Ganze in jahrhunderterlanger Arbeit in allen Gewerken bewohnbar machen. Und nebenbei noch hochkompetente Experten in allem sind, was auch nur nach PC riecht.
Ich muss mein Licht nicht unter den Scheffel stellen und habe von mir eine eher ausgeprägt positive Meinung. Aber der Anblick dieses Bildes erdete mich umgehend und machte mir klar, wo meine Grenzen sind. Ich bin mehr der Typ, der morgens seinen PC anmacht, der Bildschirm bleibt dunkel und ich rufe in aufsteigender Panik Fachmann, siehe oben, an: „Hilfe! Meine Festplatte ist kaputt!“ Um die Antwort zu kriegen: „Hast Du den Bildschirm schon angemacht?“
Der aktuelle Anblick meines Gartens, keine 50 qm!, versetzt mich in furchtbarste Laune, dort müssen ein paar Äste entfernt werden, damit meine Rosen mehr Licht kriegen. Allein der Anblick derjenigen Fachkraft, die das erledigen wird, verursacht mir tiefe Depressionen. Die Aussicht auf ein, zwei notwendige Umbauten in meiner Wohnung machen mich Sanatoriumsreif und lassen mich mit dem Gedanken spielen, auszuwandern.
Bestünde die Welt nur aus Figuren wie mir, wir würden garantiert noch auf den Bäumen leben. In einer postatomaren Apokalypse, wo alle staatlichen Strukturen hinfällig sind, und nur rudimentäre zivilisatorische Verhältnisse herrschen, hätte ich gerade drei Überlebenschancen: 1. Handel mit Selbstangebautem. 2. TV-Quiz als Einnahmequelle. 3. Fußball Wetten. Ich kann also echt nur hoffen, dass die „da oben“ keinen Blödsinn machen und die Finger vom Drücker lassen, sonst seh ich duster für meine Zukunft. Aber in diesem Moment, es ist 8.06 Uhr, lacht mich die Sonne über der Veranda an,

ja, sie blendet mich so, dass ich die besagten Äste gar nicht sehe. Die Äste einfach nicht sehen, das ist das Rezept für den Weg zum Glück!
Alles wird gut.
Was ich Ihnen, liebe Leserinnen, auch wünsche.

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