19.08.2020 – Zwischen Nazi-Leber und geplatzter Milz ist noch Platz für Hakenkreuz und Pils


Zigeunersauce. Die beliebte Grillsauce wird, taktisch pfiffig zum Ende der Saison, wenn die Bestände sich leeren, von allen Konzernen umbenannt werden. Ich habe sofort alle Restbestände aufgekauft, mir die ehernen Marktgesetze des Kapitalismus zu eigen machend.
Der Preis für eine Ware steigt bei existierender Nachfrage mit der Verknappung des Angebotes. Die Dinger kommen in meinen Tresor und gehen an meine Erben und sind dann Millionen wert, weil’s keine anderen mehr gibt.
Dass der Antiziganismus dadurch auch bei den Verbraucher*innen aus den Kopfregalen verschwindet, darf bedreifelt werden. Bedreifelt ist eine Wortschöpfung von mir und der Komparativ zu bezweifelt. Demnächst auch im Duden.
Mein heldenhafter Einsatz an der Antirassismusfront hat immerhin zu einem weitgehenden Verschwinden der Bezeichnung Goldener Neger für meine Lieblingssonnenblume geführt.
Nur der merkbefreite Volltrottel-Versand Premium Sunflower verkauft unverdrossen weiter Goldenen Neger. Eigentlich kann ich Sonnenblumen nicht leiden, ich liebe Rosen. Sonnenblumen sehen irgendwie doof aus. Das ist jetzt keine exakte analytische Kategorie, aber meine geneigten Leser*innen können das einordnen und das zählt. Seit der Aktion mit dem Goldenen Neger pflastere ich mir allerdings jeden Sommer den Garten voll damit, und mit dem „Gefüllten Zwerg“. Es ist eines der regelmäßig wiederkehrenden Vergnügen meines Jahreszyklus in einem Pflanzenmarkt nach dem Goldenen Neger und dem Gefüllten Zwerg zu fragen. Hinterher falle ich immer vor Lachen aus dem Radsattel. Katharsis durch Lachen.
Ich freue mich jetzt lieber darüber, dass sich die Nazis gegenseitig aus dem Rennen prügeln, siehe Milzaffäre.
Kalbitz, wie jeder Nazi prügelaffin und Alki, hat nicht zum ersten Mal im Suff auf einen PG eingeprügelt. Noch wahren seine Lumpenpack-Gesellen die Fassade und halten die Klappe, bis er erstmal von der Bildfläche verschwindet. Aber irgendwann fällt auch diese Maske.
Und der harte Kern der AfD-Wählerschaft war schon immer der Meinung, dass es zum guten Ton gehört, mit eiserner Faust durchzugreifen, was jenseits aller Metaphorik real und handfest zu nehmen ist. Auch das sympathisierende Bürger*innentum wird sukzessive gerne auf das Nazi-Angebot zurückkommen, dass man in diesem parlamentarischen Saustall mal kräftig mit der Faust auf den Tisch hauen müsste. Wenn sich zwischen Faust und Tisch Andersdenkende befinden sollten, so nennen wir das dann Kollateralschaden.
Wir aber erfreuen uns am Volksmund:
Zwischen Nazi-Leber und geplatzter Milz
Ist Platz für Hakenkreuz und Pils.

(Das ist natürlich nicht vom Volksmund. Der ist einfach nur doof, wie alles was mit Volk anfängt. Das hat der Meister persönlich (!) gedichtet.)
Sonnigen und nazifreien Tag, liebe Leserinnen.

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