
Mit dieser rhetorischen Frage eröffnete das Drecksblatt am 30.08.2023 die Jagdsaison auf Bürgergeldempfänger*innen, orchestriert von Lumpen wie Jens Spahn, den ich schon mal zu einem Praktikum in der Wirklichkeit von Hartz-IV eingeladen hatte , der aber gekniffen hatte. Hetzen vom sicheren Hochsitz aus, aber zu feige vor der dreckigen Realität, passt wie Arsch auf Eimer.
Kaum schwächelt mal das Wachstum und der Außenhandel für ein paar Monate, was übrigens gut für die notorisch negativen Handelsbilanzen unserer Handelspartner ist, stimmen sofort sowohl interessierte als auch korrumpierte Medien und Politikkreise ein furchterregendes Geheul vom finis germaniae an, Krise, Deutschland, der kranke Mann Europas, der Welt und des Universums, Deutschland ab 2024 Bananenrepublik! Wohlstandsverlust! Was tun? Das, was in solchen Fällen immer getan wird: Die Jagd eröffnen auf die, die nie welchen besessen haben. Demnächst wieder mit Florida-Rolf und anderen Sozialschmarotzern auf den Titelseiten. Da kann sich jede ausmalen, was passieren wird, wenn wir wirklich mal eine längerfristige Krise mit deutlich wachsenden Arbeitslosenzahlen haben. Da die dümmsten Kälber aber nach wie vor ihre Metzger selber wählen, ist die AfD laut Umfrage in Sachsen mit Abstand stärkste Partei , 35 Prozent, CDU 29. Reicht für eine Koalition locker. Interessant und außerordentlich lustig wäre die Situation, wenn dort SPD, Grüne und FDP nicht in den Landtag einzögen. Was die Schwankungsbreite bei Umfragen, von +/- drei Prozent, zu diesem Zeitpunkt hergibt. Dann würde es für eine Alleinregierung der AfD reichen. Bei der Sonntagsumfrage der ARD für den Bund reicht es auch locker für eine CDU/AfD Koalition, die AfD hat mit dem neuen Hoch 22 Prozent so viel wie SPD und FDP zusammen. Die Krise nährt die Krise. Und die Faschisten.
Zentraler Baustein für eine antifaschistische Strategie ist natürlich eine gute Sozialpolitik, die den Menschen das nimmt, was wesentlicher Treiber des Erfolgs der Faschisten ist: Angst.
Gute Sozialpolitik wird es aber nicht geben. Ohne Angst kein Kapitalismus (was natürlich nicht heißt, dass es ohne Kapitalismus keine Angst mehr gäbe, aber diese Ängste wären andere). Angst treibt die Menschen, Dinge zu tun, die nicht in ihrem Interesse sind, zum Beispiel, sich als Minderheit – wie Niedriglöhner – an der Jagd auf andere Minderheiten – wie Bürgergeldempfänger*innen – zu beteiligen. Obwohl die vollkommen logische und effiziente Folge die Solidarität der Minderheiten wäre. Aber gehen Sie mal als queere Person abends durch einen sozialen Brennpunkt oder als Jude durch Neukölln, dann werden Sie unter Lebensgefahr merken, wie die Jagd läuft.
Herbstzeit ist Jagdzeit, auf Rotwild und Rebhühnern zum Beispiel. Frischlinge und Kaninchen dürfen das ganze Jahr über gejagt werden, davon gibt es genug. Minderheiten auch.
Wobei für Tiere das Tierschutzgesetz § 1, Absatz 2 gilt: Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
Darauf sollten Minderheiten nicht zählen. Der Mensch ist eben nicht des Menschen Wolf, wie Hobbes behauptet , sondern viel schlimmer: Er ist des Menschen Mensch.
Aiwanger, Spahn, Bild, AfD …. Jagdszenen aus Niederbayern. Und dem Rest
Im nächsten Blog gibt es weitere Module zu einer antifaschistischen Strategie und irgendwas Lustiges, keine Ahnung, was, aber irgendwas wird mir schon einfallen.